Brustkrebs | Fragen und Antworten | Martina Breidenbach Köln - Brustgesundheit Köln
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Prof. Dr. Martina Breidenbach | Brustkrebs Therapie Herangehensweise | Köln
Brustkrebs ist mit 69000 Diagnosen pro Jahr die häufigste Krebsart von Frauen in Deutschland – im Durchschnitt wird jede achte von ihm befallen. Umso drängender sind die vielen Fragen, die er provoziert. Und umso wichtiger die Qualität der Antworten.

FRAGEN UND ANTWORTEN

 

Welche gesetzlichen Früherkennungsprogramme gibt es ab 30 Jahre?

Ab dem 30. Lebensjahr haben Sie die Möglichkeit, sich Ihre Brüste und Ihre Lymphknoten einmal jährlich von einer Gynäkologin oder einem Gynäkologen abtasten zu lassen. Die Kosten trägt die gesetzliche Krankenversicherung. Die bei weitem effektivere Ultraschall-Untersuchung im Rahmen der Früherkennung ab 30 Jahre wird von ihr jedoch nicht angeboten.

 

Welche gesetzlichen Früherkennungsprogramme gibt es ab 50 Jahre?
Zwischen 50 und 69 Jahre können Sie im Rahmen des Mammografie-Screenings alle zwei Jahre eine Mammografie machen lassen, bei der Ihre Brüste geröntgt werden. Ihre Teilnahme an dieser „gleichgeschalteten Reihenuntersuchung“ ist freiwillig, die Kosten trägt die gesetzliche Krankenversicherung.

 

Wann sind frühere oder engmaschigere Mammografie-Untersuchungen ratsam?

  • Bei einem Knoten in der Brust
  • Bei einer Verhärtung in der Brust
  • Bei Veränderungen wie etwa einem Einziehen der Brustwarze
  • Bei Austritt von Flüssigkeiten aus der Brust
  • Bei vergrößerten Lymphknoten in der Achselhöhle
  • Bei Brustkrebsfällen in der Familie
  • Bei Krebsvorstufen
  • Bei Nachsorgeuntersuchungen

 

Welche Tumorformen gibt es?

  • Gutartige Tumoren
    Zu ihnen zählen unter anderem kleine Blasen mit Gewebeflüssigkeiten (sogenannte Zysten), zyklusbedingte Veränderungen und Gewebeverdichtungen sowie zyklusunabhängige Knoten, die aus Drüsen, Binde- oder Fettgewebe bestehen können.
  • Krebsvorstufen
    Die häufigste Krebsvorstufe bei Brustkrebs ist das duktuale Carcinoma in situ (DCIS), das in den Milchgängen entsteht. Der Tumor geht auch am häufigsten in invasiven Krebs über, der in das umliegende Gewebe einwächst. Ein früh diagnostiziertes DCIS ist fast immer heilbar.
  • Bösartige Tumoren
    Das sogenannte Mammakarzinom ist der häufigste bösartige Tumor der Brustdrüse und der häufigste maligne Tumor der Frau. In etwa 70 bis 80 Prozent der Fälle betreffen Mammakarzinome die Milchgänge. Rechtzeitig erkannt und behandelt sind die meisten Fälle heilbar.

 

Wie sehr drängt nach einer Diagnose die Zeit?
Wenn bei Ihnen Brustkrebs diagnostiziert wurde, liegt in der Regel kein medizinischer Notfall vor. Das bedeutet, dass Sie ausreichend Zeit haben und sich diese auch nehmen sollten, um die optimalen Therapiemöglichkeiten auszuloten.

 

Wie ist die Prognose bei Brustkrebs?
Als Betroffene können Sie sich heute über eine insgesamt gute Prognose freuen: Laut Statistik sind fünf Jahre nach der Diagnose fast neun von zehn Frauen am Leben. Wie gut sich der Tumor behandeln lässt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören seine Größe, seine Ausbreitung in umliegendes Gewebe, seine Streuung in Lymphknoten und andere Körperregionen sowie sein biologischer Charakter.

 

Erkranken auch Männer an Brustkrebs?
Ja, jedoch ungleich seltener als Frauen. Etwa jede Hundertste Brustkrebsdiagnose wird bei Männern gestellt, in Deutschland sind das etwa 700 pro Jahr. Auslöser sind bei ihnen oft angeborene genetische Faktoren. Diagnose, Therapie und Nachsorge verlaufen bei Männern nach dem gleichen Schema wie bei Frauen.

 

Was passiert, wenn Brustkrebs nicht mehr heilbar ist?
Dann liegt eine Situation vor, die im Vergleich zu früher ihren Schrecken verloren hat. Unter Einsatz von Medikamenten und anderen Methoden ist es dann im Rahmen einer palliativen Therapie das Ziel, die Beschwerden möglichst gering zu halten und den Brustkrebs am Fortschreiten zu hindern. Auf diese Weise ist es heute in der Medizin üblich, unheilbaren Brustkrebs wie Diabetes oder Rheuma als chronische Erkrankung zu betrachten.